Bio Guayusa Tee - Was bedeutet Bio Anbau?

Bio Guayusa - Was bedeutet Bio Anbau

Einleitung

Immer wieder wird uns die Frage gestellt, ob unser Guayusa biologisch angebaut wird. Ja GUYA Guayusa Tee ist Bio Guayusa!

Aber was bedeutet es eigentlich, biologisch anzubauen? Schließlich ist Bio nicht gleich Bio. Wir wollen Licht ins Dunkel bringen und dir erklären, worauf wir achten, damit unser Guayusa wirklich Bio ist – denn gerade im Bio-Anbau gibt es große Unterschiede.

Unsere Anbaumethode für Bio Guayusa unterscheidet sich zum Beispiel grundlegend zu anderen biologischen Kulturmethoden wie z.B. denen von Yerba Mate, Kaffee und Kakao und wir übertreffen sogar die Standards von Bio-Verbänden wie z.B. Bioland und Demeter!

Auf unserem YouTube-Kanal findest du ausführliche Dokumentationen und Interviews mit Bauern zum Anbau von Guayusa, Zitronengras, Kaffee und unserem Aufforstungs-Projekt in Ecuador.

 

Inhalt:

  1. Was bedeutet Bio eigentlich?
  2. Das Problem von Bio Monokulturen - trügerischer Schein!
  3. Anbaumethoden und ihre Unterschiede
    1. Konventioneller Anbau
    2. Integrierte Produktion, nicht Bio, aber effizient
    3. Staatlich kontrollierter biologischer Anbau
    4. Biologischer Verbands-Anbau - Was bedeutet Bio in Verbänden?
    5. Bio Permakultur - Der Bio Guayusa-Tee Anbau
  4. Der Anbau von Bio Guayusa
  5. Bio Guayusa - Unser Bio Zertifikat

 

 

1. Was bedeutet Bio eigentlich?

Bio meint die biologische oder ökologische Herstellung, bei der keine künstlichen Elemente in die Wertschöpfungskette einfließen – die Produktion und Rohstoffe sind also natürlich. Wichtig zu wissen ist aber, dass es keine genaue Definition gibt, was „natürlich“ und was „künstlich“ ist. Im Anbau von Bio Guayusa wäre so gesehen die Verwendung von Kupferhaltigen Fungiziden erlaubt. Im Anbau von Bio-Äpfeln findet die Anwendung von kupferhaltigen Fungiziden z.B. standardmäßig gemacht.

Kupfer ist selbstverständlich natürlichen Ursprungs, besonders schön ist es dennoch nicht, die Pflanzen und den Boden Jahr für Jahr mit Kupfer zu besprühen.

 

2. Das Problem von Bio Monokulturen - trügerischer Schein!

Mittlerweile ist allgemein bekannt, Bio Anbau ist nicht zwingend nachhaltig und umweltschonend. Bio Kaffee stammt z.B. genau wie Yerba Mate, Kakao, Grüntee, Bananen, Kokosnüsse... überwiegend von riesigen Monokultur-Plantagen. In Bio Monokulturen wird zwar nach Bio-Richtlinien gedüngt, doch der Einschnitt in die natürliche Landschaft ist gewaltig.

Tier- und Pflanzenvielfalt ist bei dieser Art der Bio-Kulturführung nicht zu finden. Der Boden in diesen Gebieten ist belastet und erosionsgefährdet. Er wird lediglich von einer Pflanzenart besiedelt und kleinere Nutzpflanzen, die z.B. unter den Kakaobäumen oder Mate Bäumen wachsen könnten, werden meist entfernt.

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist zudem auch im Bio-Anbau nicht verboten. Er ist lediglich stark reguliert und auf wenige Mittel begrenzt. In Bio-Monokulturen ist der Einsatz solcher Mittel aufgrund der Pilzanfälligkeit vieler Pflanzen deutlich höher als in einer Bio-Permakultur.

Bio bedeutet also nicht zwangsläufig ein natürliches Umfeld zu schaffen. Das Bio-Siegel „garantiert“ lediglich das Weglassen von chemischen Bio (künstlichen) Pflanzenschutzmittel und Düngern. Ob jedoch Regenwald abgeholzt oder die Tier- und Pflanzen-Artenvielfalt in der Anbau-Gegend ausgelöscht, bzw. verringert wird, spielt nach Richtlinien keine Rolle!

Monokultur Vergleich Permakultur 

3. Anbaumethoden und ihre Unterschiede

Es gibt unterschiedliche Bio-Anbaumethoden mit unterschiedlichen Siegeln. Im Folgenden findest du detaillierte Erklärungen zu den einzelnen Methoden.

 

3.1. Konventioneller Anbau

Die konventionelle Landwirtschaft ist immer noch die am weitesten verbreitete Wirtschaftsform. Sie setzt im Ackerbau die von den zuständigen Behörden zugelassenen Düngemittel und Pflanzenschutzmittel ein. Dabei wird nach dem Agrarrecht und EU-Verordnungen agiert. Rückstandswerte auf den Lebensmitteln werden hier zentral von der EU festgelegt. Als Verbraucher kann man in Hinblick auf eine bessere Ökobilanz auf saisonale und regionale Produkte achten, diese haben grundsätzlich auch einen geringeren CO2- und Wasserfußabdruck. Wichtig ist natürlich die Herkunft zu beachten, denn zur Kartoffel-Zeit kann es auch durchaus Importe aus Afrika geben, die günstiger als Produkte aus Europa sind!

 

3.2. Integrierte Produktion, nicht Bio, aber effizient

Der IP-Anbau ist sozusagen das Bindeglied zwischen konventioneller Kulturführung und dem biologischen Anbau. Hierbei wird sehr viel strenger mit Pflanzenschutzmitteln und Dünger umgegangen. Der IP-Anbau achtet einerseits vermehrt auf eine naturnahe und tierfreundliche Kultivierung, anderseits integriert er technologischen Fortschritt.

Viele Produkte, wie z.B. Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken, Salate, stammen aus „Integrierter Produktion“. Oftmals findet diese in Gewächshäusern statt, die auf Effizienz ausgelegt sind. Die Wiederverwertung von Wasser, Wärme und Pflanzenreste ist ein großer Vorteil beim integrierten Anbau. Der Grad der Wiederverwertung ist dabei bei modernen Gewächshäusern im hohen zweistelligen Prozent-Bereich, da diese mit nahezu geschlossenen Kreisläufen arbeiten! Auf diese Weise kommen Düngemittel, auch wenn auch nicht zwingend ökologischen Ursprungs, gar nicht erst in Kontakt mit dem Boden und können auf diese Weise auch nicht in das Grundwasser ausgewachsen werden.

 

3.3. Staatlich kontrollierter biologischer Anbau

Der biologische Anbau geht noch einen Schritt weiter. Die Nutzung chemisch-systemischer Pflanzenschutzmittel und mineralischer Düngemittel ist hier verboten. Es wird auf organische Düngemittel und speziell für den Bio-Anbau zugelassene Insektizide, Herbizide und Fungizide zurückgegriffen. Auch bei den Mitteln zur Stärkung der Pflanze gibt es gesonderte und strengere Regelungen. Diese Lebensmittel sind mit dem EU-Bio-Siegel gekennzeichnet.

Das EU-Bio-Siegel schreibt vor, dass 95 Prozent der Zutaten eines Produktes biologischer Herkunft sein müssen, nicht 100 Prozent. Die Richtlinien definieren zudem nicht, inwieweit natürliche Habitate erhalten bleiben müssen. Monokulturen sind daher auch im Bio Anbau die Regel!

 

3.4. Biologischer Verbands-Anbau - Was bedeutet Bio in Verbänden?

Neben dem staatlichen Bio-Zertifikat existiert eine Reihe von Verbänden, die gesonderte und strengere Regelungen verfolgen. Die bekanntesten Verbände in Deutschland sind Demeter, Bioland und Naturland.

Der Unterschied dieser Verbände liegt in der Zulassung bestimmter Zusatzstoffe, Dünger- und Futtermittel. Tiere müssen in diesen Verbänden deutlich besser behandelt werden und in einem „weitestgehend“ natürlichen Umfeld aufwachsen. Die allgemeine Auffassung der Bedeutung von Bio wird durch die Verbände schon eher erfüllt. Das kommt natürlich auch daher, dass Verbände wie Demeter und Bioland, die Pioniere in Sachen Bio sind und lange vor dem EU-Biosiegel existierten. 

Aber auch hier sind Monokulturen an der Tagesordnung, wobei der Umgang mit dem Boden und der Größe der Monokulturen streng geregelt ist. Felder müssen jährlich mit anderen Nutzpflanzen bestückt werden und alle 5 Jahre brach liegen bzw. mit Leguminosen bestückt werden. Diese Leguminosen reichern den Boden mit Stickstoff an. 

 

3.5. Bio Permakultur - Der Bio Guayusa-Tee Anbau

Die Permakultur ist eine besondere Art der biologischen Kulturführung. Ihr liegt der Gedanke zugrunde, dass sich in der Natur zu jeder Zeit immer eine Kombination von Pflanzenarten einen Lebensraum teilt, sodass mehrere Pflanzenarten auf engem Raum wachsen können.

Diese Kombination wird so gewählt, dass die Pflanzen einander vor Parasiten und Krankheiten schützen, die Bodenqualität erhalten und eine regional natürliche Artenvielfalt an Tieren zulässt.

Diese Art der Kulturführung ist auf Dauer kostengünstiger und in Hinblick auf den Ertrag ähnlich effizient wie konventionelle Monokulturen. Pestizide und Dünger sind je nach Intensität der Permakultur kaum bis gar nicht nötig. Sollten Dünger oder Pestizide benötigt werden, so werden sie, zumindest im Falle unseres Bio Guayusa Tees, aus Pflanzen derselben Permakultur hergestellt.

Gedüngt wird z.B. durch das Abschneiden und liegen lassen von Gräsern, Ästen, Blätter oder ganzen Pflanzen. Der Befall durch Pilze oder Parasiten wird durch die Herstellung von Pestiziden aus Wurzeln und Blättern spezieller Pflanzen hergestellt. Diese Pflanzen wachsen überall verteilt in der Permakultur.

Ein ausführliches Interview unseres Gründers, gemeinsam mit unserem Mitarbeiter in Ecuador zum Thema Permakultur findest du hier.

Bio Guayusa Tee Anbau in Permakultur

 

4. Der Anbau von Bio Guayusa

Unser Bio Guayusa Tee nimmt eine besondere Rolle in der biologischen Kulturführung ein.  Unser Guayusa stammt aus den Tiefen des Amazonas Regenwaldes, und wird dort in Permakulturen angebaut, die den Regenwald nachahmen, oder direkt in ihn integriert sind.

Die Kichwa-Ureinwohner, mit denen wir für den Bio Guayusa Anbau kooperieren, kennen jeden Teil ihrer Waldgärten. In diesen sogenannten Chakras wachsen neben Guayusa z.B. auch Bananen, Maniok, Mais, Kakao, Kräuter, Kaffee und Tabak, aber auch dutzende bis hunderte weitere Pflanzen, die z.B. Vögel und Bienen anlocken, besondere Bodenqualitäten hervorbringen oder auch Schädlinge gezielt fernhalten.

Es werden keine Pestizide und kaum Dünger benötigt, da der Lebenskreislauf durch die Temperaturen so schnell vonstattengeht, dass kurzlebige Pflanzen schnell wieder als Nährstoff für langlebigere Pflanzen zur Verfügung stehen.

Die Kichwa-Ureinwohner haben auf diese Weise neben den Einkünften aus dem Verkauf von Guayusa ebenfalls die Möglichkeit, weitere Einkünfte durch den Verkauf von Bio Kakao, Bio Bananen etc. zu erwirtschaften, sowie sich selbst mit Nahrung zu versorgen. 

 

5. Bio Guayusa - Unser Bio Zertifikat

Der Bio Guayusa von GUYA wird traditionell in den Chakras nach EU Bio-Richtlinien angebaut. Der Anbau übersteigt jedoch die EU Bio-Standards bei weitem, da wir ganzheitlich im Sinne einer Permakultur wirtschaften.

Zusätzlich wird den Bauern 30 Prozent mehr für ihr Guayusa bezahlt, als der Fair-Trade Preis offiziell festlegt. Für unser Zitronengras zahlen wir sogar das 3-fache und für unseren Kaffee, das 4-fache. Interview mit Bauern und Dokumentationen über den Anbau von Guayusa findest du auf unserem YouTube Kanal.

Nachdem Guayusa in Ecuador zertifiziert wurde, darf er jedoch noch nicht überall als Bio-Lebensmittel vertrieben werden. Das importierende Unternehmen, in dem Fall GUYA, muss sich ebenfalls einer Kontrolle unterziehen. Diese Kontrolle stellt die Einhaltung von Richtlinien zur Lagerung und Verarbeitung sicher. Die kontrollierende Stelle für GUYA ist die ABCert

Falls du Fragen zum biologischen Anbau oder zur nachhaltigen und fairen Produktion von unserem Bio Guayusa Tee hast, schreib uns einfach über Facebook, E-Mail oder Instagram.

Wenn du Bio GUYA Guayusa kaufen möchtest, schaue in unserem Online-Shop oder auf Amazon vorbei. Wenn du unsere Produkte gerne in deinem lokalen Supermarkt finden möchtest, so sprich die Filialleiter vor Ort an und gebe ihnen unsere Kontaktdaten, die du findest. 

 

 

Quellen: