Ingwer-Wirkung auf Psyche & Hormone – Natürlicher Stimmungsaufheller
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Ingwer enthält bioaktive Verbindungen wie Gingerol und Shogaol, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Diese könnten das zentrale Nervensystem unterstützen, Stress reduzieren und die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin beeinflussen. Studien deuten darauf hin, dass Ingwer langfristig das mentale Wohlbefinden (Psyche) durch seine Wirkung auf Hormone und Neurotransmitter fördern kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wie beeinflusst Ingwer die Psyche?
- Ingwer & das zentrale Nervensystem
- Ingwer, Vitamine & Neurotransmitter
- Kann Ingwer langfristig die psychische Gesundheit fördern?
- Anwendung & Dosierung: Wie viel Ingwer für die Psyche?
- Mögliche Nebenwirkungen auf die Psyche
- Fazit: Wirkung von Ingwer auf die Psyche
1. Einleitung
Ingwer ist nicht nur für seine positive Wirkung auf das Immunsystem und die Verdauung bekannt – auch die Psyche kann von der Wirkung profitieren. Wie genau Ingwer unser Gehirn und unsere Stimmung beeinflusst, Stress und Angstzustände reduziert und welche Inhaltsstoffe dafür verantwortlich sind – darum geht es in diesem Artikel
Wir steigen tief in die Wirkung von Ingwer auf das zentrale Nervensystem ein. Wir beleuchten, wie Ingwer über Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin die Stimmung beeinflusst, ob Ingwer tatsächlich Stress und Ängste lindern kann und welche Rolle Antioxidantien dabei spielen. Außerdem erfährst du, wie du Ingwer gezielt für dein mentales Wohlbefinden und die Regulierung von Hormonen einsetzen kannst.
Eine allgemeine Übersicht mit mehr Informationen rund um Ingwer und seine WIrkung auf deinen Körper findest du in unserem Beitrag Ingwer – Wirkung, Vorteile & Nebenwirkungen auf einen Blick.
2. Wie beeinflusst Ingwer die Psyche?
Aktuelle Forschungen legen nahe, dass die Ingwer positive Wirkungen auf die psychische Gesundheit haben könnte. Insbesondere wird untersucht, wie Ingwer auf das zentrale Nervensystem wirkt und bei Stress und Angstzuständen unterstützend eingesetzt werden kann.
Die in Ingwer enthaltenen Bioaktivstoffe, wie Gingerol und Shogaol, besitzen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Diese tragen dazu bei, oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren, der mit verschiedenen psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.
Eine Studie aus dem Jahr 2024 untersuchte die neuroprotektiven Effekte von Gingerol und fand heraus, dass es neuroinflammatorische Prozesse modulieren kann.
- Neuroinflammation: Bezeichnet entzündliche Prozesse im Gehirn, die mit Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Alzheimer in Verbindung stehen.
- Modulation: Gingerol könnte die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen regulieren und dadurch schädliche Effekte auf Nervenzellen reduzieren.
- Schutz der Nervenzellen: Durch seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften könnte Gingerol helfen, das Nervensystem langfristig zu schützen.
Weiger Entzündungen im Gehirn wirken sich logischerweise positiv auf die Stimmung, kognitive Funktionen und das allgemeine mentale Wohlbefinden aus.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Ingwer die Serotonin- und Dopaminspiegel beeinflussen könnte, zwei Neurotransmitter, die maßgeblich unsere Stimmung und unser Wohlbefinden steuern. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2022 zeigte, dass die Verabreichung von Ingwerextrakt bei Ratten zu einer Erhöhung des Serotonin- und Dopaminspiegels führte. Diese Wirkung von Ingwer deutet auf antidepressive Eigenschaften auf die Psyche hin.
3. Ingwer & das zentrale Nervensystem
Auch die positive Wirkung von Ingwer auf das zentrale Nervensystem (ZNS) konnte mittlerweile festgestellt werden. Insbesondere wird untersucht, wie Ingwer bei Übelkeit und Erbrechen wirkt und welche Rolle dabei das ZNS spielt.
Die in Ingwer enthaltenen Scharfstoffe, wie Gingerol und Shogaol, interagieren mit dem Serotoninsystem des Körpers. Es wird angenommen, dass Ingwer die Serotoninrezeptoren beeinflusst und somit die Übelkeitsschwelle erhöht. Diese Wirkung könnte erklären, warum Ingwer traditionell zur Linderung von Reisekrankheit und anderen Formen der Übelkeit eingesetzt wird. Quelle
Ebenso gibt es Hinweise darauf, dass Ingwer eine beruhigende Wirkung auf das ZNS und im weiteren Verlauf auch die Psyche haben kann. Dies erklärt, warum einige Menschen nach dem Verzehr von Ingwer eine verbesserte Stimmung und verringerte Stresssymptome haben.
3.1 Hilft Ingwer bei Stress & Angstzuständen?
Die in Ingwer enthaltenen Scharfstoffe tragen dazu bei, oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren, der mit Angststörungen in Verbindung gebracht wird. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie zeigte, dass bereits geringe Mengen von Gingerol weiße Blutkörperchen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen, was für eine Stimulation des Immunsystems spricht.
Das durch Ingwer gestärkte Immunsystem reduziert in der Schlussfolgerung langfristig Stress-Hormone im Körper, was wiederum eine positive Wirkung auf die Psyche hat. Quelle)
3.2 Hormonelle Wirkung: Wie Ingwer die Stimmung beeinflusst
Die direkte und indirekte Wirkung von Ingwer auf Hormone und die Psyche geht jedoch noch weiter über das Immunsystem hinaus.
Die Scharfstoffe haben eine anregende Wirkung auf den Körper. Sie fördern die Durchblutung und können dadurch das allgemeine Energielevel steigern. Eine verbesserte Durchblutung führt zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einer positiveren Stimmung. Quelle
Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Regulierung des Östrogenspiegels durch Ingwer. Die Wirkung von Ingwer kann dabei helfen, den natürlichen Östrogen-Hormon-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen, was insbesondere für Frauen von Bedeutung ist. Ein ausgeglichener Hormonhaushalt trägt maßgeblich zu einer stabilen Stimmung bei. Quelle
4. Ingwer, Vitamine & Neurotransmitter
Ingwer ist reich an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen, die essenziell für zahlreiche Körperfunktionen sind. Besonders hervorzuheben sind die B-Vitamine, darunter Vitamin B6 (Pyridoxin), das eine entscheidende Rolle im Neurotransmitter-Stoffwechsel spielt.
Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die Signale zwischen Nervenzellen übertragen und somit unsere Psyche beeinflussen. Stimmung, Emotionen und kognitive Fähigkeiten können verbessert werden.
Vitamin B6 fungiert als Coenzym bei der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Ein ausreichender Gehalt an Vitamin B6 kann daher die Produktion dieser Botenstoffe unterstützen und somit zu einem ausgeglichenen psychischen Wohlbefinden beitragen. Quelle
Neben Vitamin B6 enthält Ingwer auch weitere Nährstoffe wie Vitamin C, Magnesium und Kalium, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Während diese Nährstoffe nicht direkt in die Synthese von Neurotransmittern involviert sind, unterstützen sie dennoch die normale Funktion des Nervensystems. Die Wirkung von Ingwer beeinflusst somit auch indirekt das psychische Wohlbefinden.
4.1 Zusammenhang mit Serotonin & Dopamin
Die bioaktiven Verbindungen Gingerol und Shogaol, unterstützen potenziell die Gehirnfunktion. Auch zeigt sich die Ingwer Wirkung auf die Psyche, da Serotonin und Dopamin als Neurotransmitter eine entscheidende Rolle für eine positive Stimmung haben. Gingerol als Hauptwirkstoff in Ingwer wird dabei eine starke antidepressive Wirkung auf die Psyche zugesagt. Quelle
4.2 Antioxidantien in Ingwer & ihre Wirkung auf das Gehirn
Ingwer enthält mehrere bioaktive Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften, die das Gehirn vor oxidativem Stress schützen.
Die folgenden Antioxidantien wurden dabei von der Wissenschaft als die wichtigsten identifiziert.
- 6-Gingerol: Hauptverantwortlich für die Schärfe des Ingwers, wirkt entzündungshemmend und kann neurodegenerative Prozesse verlangsamen.
- 6-Shogaol: Entsteht beim Trocknen oder Erhitzen von Ingwer; besitzt starke antioxidative Eigenschaften und kann die kognitive Funktion unterstützen.
- Zingeron: Bildet sich beim Erhitzen; hat antioxidative Effekte und kann das Gehirn vor freien Radikalen schützen.
- Vitamin C: Ein bekanntes Antioxidans, das in Ingwer enthalten ist und zum Schutz der Nervenzellen beiträgt.
5. Kann Ingwer langfristig die psychische Gesundheit fördern?
Die in Ingwer enthaltenen Stoffe besitzen entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Diese könnten dazu beitragen, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren, die mit verschiedenen psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Quelle
Einige dieser Entzündungsprozesse sind:
- Chronisch erhöhte Zytokinspiegel: Entzündungsmarker wie IL-6 (Interleukin-6) und TNF-α (Tumornekrosefaktor-alpha) sind bei Depressionen und Angststörungen häufig erhöht.
- Mikroglia-Aktivierung: Die Immunzellen des Gehirns (Mikroglia) sind bei Entzündungen überaktiv, was mit neurodegenerativen Erkrankungen und Depressionen in Zusammenhang steht.
- Darm-Hirn-Achsen-Entzündungen: Entzündliche Prozesse im Darm (z. B. Leaky-Gut-Syndrom) können über die Darm-Hirn-Achse die Stimmung beeinflussen und mit Depressionen in Verbindung stehen.
- Oxidativer Stress: Ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien kann Gehirnzellen schädigen und das Risiko für Angststörungen und kognitive Erkrankungen erhöhen.
- C-reaktives Protein (CRP) und systemische Entzündungen: Erhöhte CRP-Werte im Blut sind mit einem höheren Risiko für Depressionen und bipolare Störungen assoziiert.
Einige Studien deuten auch darauf hin, dass Ingwer die kognitive Funktion unterstützen kann. So wurde beobachtet, dass die regelmäßige Einnahme von Ingwerextrakt bei älteren Erwachsenen zu Verbesserungen des Arbeitsgedächtnisses und der Aufmerksamkeit führte. Diese Effekte könnten wieder auf die neuroprotektiven Eigenschaften der im Ingwer enthaltenen Antioxidantien zurückzuführen sein. Quelle
6. Anwendung & Dosierung: Wie viel Ingwer für die Psyche?
Die optimale Dosierung von Ingwer kann je nach individueller Verträglichkeit variieren.
- Frischer Ingwer: Bis zu 50 Gramm pro Tag.
- Getrocknete Ingwerstücken: Bis zu 5 Gramm pro Tag. Z.B. Amazonas Ingwer Tee
Ingwer kannst du auf verschiedene Weisen in die tägliche Ernährung integrieren:
- Ingwer-Tee: Amazonas Ingwerstücke mit heißem Wasser übergießen und 5–10 Minuten ziehen lassen.
- Ingwer-Shots: Konzentrierter Ingwersaft, oft kombiniert mit Zitrone und Honig, als täglicher Immunbooster.
- In der Küche: Als Gewürz in verschiedenen Gerichten, Smoothies oder Backwaren.
Obwohl Ingwer allgemein als sicher gilt, sollten bestimmte Personengruppen vorsichtig sein:
- Schwangere Frauen: Zu hohe Dosen könnten Wehen auslösen.
- Personen mit Gallensteinen: Ingwer kann die Gallenproduktion anregen
- Bei Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Blutverdünnern: Ingwer kann die Blutgerinnung beeinflussen.
7. Mögliche Nebenwirkungen auf die Psyche
Eine kanadische Studie legt nahe, dass Ingwer das Moralempfinden beeinflussen könnte. In der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Konsum von Ingwer das Ekelempfinden der Teilnehmer verringerte, was zu einer veränderten moralischen Bewertung führte.
8. Fazit: Wirkung von Ingwer auf die Psyche
Ingwer ist mehr als nur ein beliebtes Gewürz – er besitzt zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften, die sich auch positiv auf die psychische Gesundheit auswirken können.
Studien deuten darauf hin, dass die in Ingwer enthaltenen antioxidativen und entzündungshemmenden Verbindungen das zentrale Nervensystem unterstützen und eine regulierende Wirkung auf Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin haben.
Besonders durch die Ingwer Wirkung auf Hormone und Psyche könnte die Wurzel langfristig eine unterstützende Rolle bei der Stimmungsregulation spielen.
Ingwer lässt sich einfach in die tägliche Ernährung integrieren, sei es als Gewürz in der Küche oder als Ingwer-Tee.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ingwer bietet vielversprechende Ansätze für die Unterstützung der psychischen Gesundheit, doch seine Wirkung ist individuell und sollte bewusst eingesetzt werden. Wer Ingwer regelmäßig konsumieren möchte, sollte seine persönliche Verträglichkeit beobachten.